Das akute Atemnotsyndrom (RASD) ist die schwerste Komplikation der COVID-19-Krankheit infolge des Coronavirus (SARS-CoV2) und stellt eine große Herausforderung für Akteure und Gesundheitssysteme dar, wie die jüngste globale Pandemie zeigt. Zu den wichtigsten Merkmalen des SARS im Zusammenhang mit COVID-19 zählen alveoläre Epithelschäden und Entzündungen. Unsere bisherigen Ergebnisse deuten auf eine wichtige Rolle des fortschrittlichen Glykationsrezeptors (RAGE) bei Lungenepithelläsionen und zytokinischem Gewitter während des SARS hin. Darüber hinaus ist Plasma lösliches RAGE (sRAGE) ein Marker für die pulmonale Epithelläsion, die mit der Sterblichkeit bei Patienten mit ARDS korreliert ist. Inhaliertes Sevofluran ist ein Halogenanästhetikum, das weit verbreitet für Vollnarkose und auch für die Reanimationssedierung verwendet wird. In einer Pilotstudie unserer Gruppe bei Patienten mit ARDS war die Inhalation von Sevofluran mit einer Verbesserung der Sauerstoffversorgung, einer Abnahme der alveolären und systemischen Entzündung sowie einer Abnahme der pulmonalen Epithelläsionen verbunden, die anhand der sRAGE-Blutkonzentrationen bewertet wurden. Ziel des Projekts ist es, diese Analyse zu bestätigen und damit den Weg für neue personalisierte Therapiemöglichkeiten für schwere COVID-19-bedingte Lungenschäden zu ebnen.