Das flämische – holländische Delta ist gut für eine Beschäftigung von rund 5 Millionen Menschen. Durch die Digitalisierung, Automatisierung und Robotisierung des Hafensektors steigt die Nachfrage nach höheren technischen Profilen stark an. Dies eröffnet einerseits allen Wirtschaftszweigen in und um die Hafengebiete beispiellose Chancen, andererseits stellt dies aber sowohl den Arbeitsmarkt als auch die Bildung vor große Herausforderungen. Wenn die Region ihre Position als Vorreiter in der Innovation behaupten will, muss sie in der Lage sein, den richtigen Menschen die notwendigen „Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts“ zu vermitteln. Die Engpasslisten von VDAB und UWV betonen jedoch den Mangel an technischen Profilen. Vom Wartungstechniker zum Techniker zum technischen Manager: es bleibt für Arbeitgeber in der Region problematisch, genügend geeignete Arbeitskräfte mit technischem Hintergrund zu finden. Denn zu wenige junge Menschen entscheiden sich für eine technische Ausbildung und wegen der wachsenden Nachfrage nach Ersatz aufgrund der alternden Bevölkerung wird das Problem nur noch größer. Mit dem Input von 14 Partnern sorgt ‚Skills Navigator‘ für eine optimale Abstimmung zwischen Arbeitskräftenachfrage und Angebot. Dabei konzentriert sie sich auf die Entwicklung der notwendigen digitalen Kompetenzen beider schulpflichtiger Jugendlicher als (Wieder-)Einsteiger auf dem Arbeitsmarkt zwischen 16 und 26 Jahren. Für die teilnehmenden Hafengebiete in Antwerpen, Gent, Terneuzen und Rotterdam zeigt das Projekt die geforderten Fähigkeiten von heute und der Zukunft. Darüber hinaus können Arbeitgeber durch verschiedene Arbeitgebervereinbarungen die Brücke zwischen dem Arbeitssuchenden, dem Studiengang und ihrem eigenen Arbeitsbereich schlagen. Alle Formen des Lernens am Arbeitsplatz werden untersucht, vom Arbeitgeber im Klassenzimmer bis hin zum Unterricht auf dem Arbeitsboden. Bestehende Initiativen wie die Jugendabkommen in den Niederlanden werden geprüft, ebenso wie Engage + in Antwerpen, wo Arbeitgeber und junge Menschen durch allgemeine und berufliche Bildung bei Arbeitgebern enger zusammengebracht werden. Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen wird eine gemeinsame Methodik für die Schaffung neuer Arbeitgeberregelungen in der Grenzregion entwickelt. Darüber hinaus wird eine Online-Bewerbung für diese spezifische Zielgruppe entwickelt und auf den Websites von VDAB und UWV integriert.