ETpathfinder beinhaltet den Bau einer hochmodernen R & D-Anlage für die Interferometrie mit flexiblen Hightech-Laser-Setups. Damit können umfangreiche Untersuchungen in Gravitationswellen durchgeführt werden. Um diese Forschung durchführen zu können, sind neue Technologien wie der Einsatz hochgekühlter Siliziumspiegel mit neuen Beschichtungen erforderlich, um das übliche Quarzglas zu ersetzen. Die Vakuumanforderungen des Systems, in dem sich Laserlicht ausbreitet, und die Unterdrückung von Vibrationen erforschen die Grenzen dessen, was derzeit technologisch machbar ist. Darüber hinaus muss alles in einer extrem staubfreien Umgebung oder „Reinraum“ untergebracht werden. Die Universitäten Maastricht, Eindhoven, Gent, Leuven, Hasselt und Antwerpen werden an dieser technologischen Innovation mit Unternehmen zusammenarbeiten. Auch deutsche Universitäten sind an der Forschung beteiligt. Aufgrund seines einzigartigen Charakters wird ETpathfinder auch zu einem Anziehungspunkt für die internationale Forschung zu hochpräzisen Messtechniken, seismischer Isolierung, Mess- und Regelsoftware, Kryotechnik und (Quanten-)Optik. Mit ETpathfinder können notwendige Tests durchgeführt werden, die dann in großem Maßstab im geplanten europäischen Einstein-Teleskop durchgeführt werden können. Dieses Teleskop soll in den kommenden zehn Jahren gebaut werden. Geologisch gesehen und aufgrund der Präsenz einer Reihe von Spitzenforschungsinstituten und Hightech-Industrien ist die Region Niederlande-Flandern ein vielversprechender Ort für das Teleskop.