Die Nordseeregion gilt als intensives Anbaugebiet. Nährstoffzufuhren von Land haben zu Eutrophierung in Flüssen, Seen, Mündungen und Küstenzonen geführt. Diese gemeinsame territoriale Herausforderung wird mit einer effizienten Nutzung der Ressource Phosphor kombiniert. Die derzeitigen Regulierungspraktiken in Verbindung mit Minderungsmaßnahmen zur Verringerung der Nährstoffverluste werden als unzureichend erachtet, um Nährstoffverluste in absehbarer Zeit auf biologische Schwellenwerte zu reduzieren. Dieses Projekt schlägt einen Paradigmenwechsel vor und zielt darauf ab, eine Technologie zum Einfangen von Phosphor (P) und Stickstoff (N) in landwirtschaftlichen Abfallströmen wie Entwässerungsableitungen und Gewächshausabwässern zu entwickeln. Die Wirksamkeit der P- und N-Entfernung vieler dieser Technologien wurde im Labor- und im kleinen Pilotmaßstab nachgewiesen. Die meisten Forschungsarbeiten konzentrierten sich jedoch auf die P- oder N-Entfernung, so dass die Kombination einer N-Entfernungstechnologie und einer P-Filtertechnologie selten nachgewiesen wurde. Das Hauptziel dieses Projekts besteht daher darin, den Wissensaustausch anzuregen, gemeinsam kostengünstige Filtertechnologien für die Nährstoffentfernung für verschiedene Situationen und Regionen zu entwickeln, die wiedergewonnene P für landwirtschaftliche Zwecke zu verwenden und schließlich Leitlinien für die Umsetzung für die Nordseeregion auszuarbeiten. Auf diese Weise kann die Hauptquelle diffuser Nährstoffverluste in Bereichen mit hohem Risiko gemindert werden. Dies wird schließlich zur langfristigen nachhaltigen Bewirtschaftung der aquatischen Ökosysteme der Nordsee beitragen.