Die Weinindustrie steht vor großen ökologischen Herausforderungen, vor allem der Behandlung von Abwässern, die während des Weinherstellungsprozesses entstehen. Auf der anderen Seite erfordert der Anbau der Reben einen geringen Düngemittelverbrauch, die entsprechende Versorgung mit organischer Substanz, Stickstoff, Phosphor und anderen Spurenelementen ist ein Schlüsselelement. Der Einsatz von Mineraldüngern stellt für die Rebbauer neben ihren Umweltauswirkungen auf Wasser- und Bodenebene hohe wirtschaftliche Kosten dar. Das Projekt WETWINE zielt darauf ab, die Probleme der Abfallbehandlung der Weinindustrie zu lösen, indem es auf ein innovatives Pilotexperiment zurückgreift, das auf einer Kombination aus Methanisierung und begrünten Beeten zur Behandlung von Wasser und Schlamm basiert. Ziel ist es, die Entwicklung und rationelle Nutzung der Ressourcen des Gebiets (Wasser- und Weinbaukulturen) sowie das Recycling von Abfällen als Düngemittel zu fördern, um deren Erzeugung und Verschmutzung von Boden und Wasser zu begrenzen und die Auswirkungen auf das Naturerbe um 90 % zu verringern. Die erwarteten Auswirkungen des Projekts sind: —Upcycling von Abwässern im Weinsektor durch Begrenzung von Emissionen und Verunreinigungen von Boden und Wasser (90 % Abfallverwertung) – Das WETWINE-System und der daraus resultierende Dünger werden die Auswirkungen der Weintätigkeit im SUDOE-Gebiet um 90 % reduzieren. — Direkte Übertragung der Projektergebnisse dank WETWINE-Partnern an die wichtigsten Bezeichnungen der SUDOE-Zone (La Rioja, Douro, Rias Baixas, Pays d’Oc). Obwohl die Merkmale der Abwässer eines Weinguts von seiner Tätigkeit und Art der Erzeugung abhängen, ist das Problem ihrer Behandlung ausreichend generisch, um eine gemeinsame Behandlungstechnologie vorzuschlagen. Es ist jedoch notwendig, die Design- und Betriebsparameter an jedes Weingut anzupassen, da sie unterschiedliche Produktionsprozesse haben. Gleichzeitig unterscheiden sich die Eigenschaften des zu erhaltenden Düngers je nach Art des Weinbaus, den Rebsorten und der Art des zu kultivierenden Bodens. Die transnationale Zusammenarbeit, an der verschiedene Regionen von SUDOE beteiligt sind, ist in diesem Sinne von wesentlicher Bedeutung. Die Weinindustrie steht vor großen ökologischen Herausforderungen, vor allem der Behandlung von Abwässern, die während des Prozesses der Weinherstellung entstehen.