Die Trennung von Stoffgemischen in Komponenten, Fraktionen und Phasen ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Wirtschaft. Klassische Trennungen wie Extraktion, Destillation, Absorption, Kristallisation und Membranen sind oft robust, haben eine nachgewiesene Erfolgsbilanz und sind weit verbreitet. Nachteile dieser Prozesse sind, dass sie oft sehr energie- und kapitalintensiv sind und nicht alle erwünschten Fraktionen mit diesen Technologien erreicht werden können. Die sogenannte Buoyant Density Separation (BDS) ist eine Technologie, bei der in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise in wässriger Umgebung, die Trennung durch Unterschiede in der Dichte von Partikelgemischen erreicht wird. Indem die Dichte eines Lösungsmittels so eingestellt wird, dass es zwischen der Dichte der zu trennenden Komponenten liegt, wird das leichtere Bauteil schweben (float) und versenken die schwerere Komponente (Spinke). Darüber hinaus kann durch die Verringerung der Dichte des Lösungsmittels die leichtere, schwimmende oder schwerere Fraktion getrennt und auf Wunsch mehrere Fraktionen mit unterschiedlichen Dichten (= Komponenten) isoliert werden. Ein Konsortium bestehend aus den Unternehmen Sanovations, Syncom, AVEBE, Nedmag, Hempflax, KNN und den Wissenseinrichtungen RUG und Hanze University of Applied Sciences wird das Wissen für die nordische Wirtschaft/Region vertiefen, erforschen und schließlich freischalten. Anwendungen werden in der Bioökonomie und in der pharmazeutischen Industrie gesucht. Das Projekt entwickelt eine energieeffiziente, nachhaltige, skalierbare und zerstörungsfreie Trenntechnologie, die zum gewünschten biobasierten und kreislauforientierten Wandel sowie zu den gesetzten Klimazielen beiträgt. Niedriggradige Rohstoff- (und Rest-) Ströme werden, soweit möglich, in hochwertige Fraktionen unter Verwendung der BDS-Technik für zahlreiche kommerzielle Anwendungen getrennt. Die verwendeten Lösungsmittel, vorzugsweise wässrig, werden recycelt und zur Wiederverwendung vorbereitet. Bei Vorschlägen in der pharmazeutischen Industrie werden sowohl der Energiebedarf als auch die Menge der gebildeten Abfälle/Abfälle reduziert und die Technologie bietet auch die Möglichkeit, bestehende Arzneimittel besser zu synthetisieren und/oder zu entwickeln. Das Projekt trägt zu den RIS3-Zielen Gesundheit, Ernährung und Nachhaltigkeit bei. Die gewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten sollten zu einer deutlichen Stärkung der nordischen Wirtschaft führen. Neben der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der am Vorschlag beteiligten Unternehmen sollten die Kenntnisse und Fähigkeiten auch für Lieferanten von Rohstoffen (Agro-Rohstoffe) und für diejenigen, die an den Fraktionen interessiert sind, die aus diesen Rohstoffen (über Branchenketten), vorzugsweise aus dem Norden stammen, gewonnen werden. Das Wissen, das auch von den Wissensinstitutionen gewonnen wird, muss zur Erhaltung und Stärkung des Humankapitals für unsere Region führen.