LOFAR (Low Frequency Array) ist das größte Radioteleskop der Welt. Ein Radioteleskop wird verwendet, um Teleskopbilder von Radiowellen mit einer relativ großen Wellenlänge zu erzeugen. LOFAR besteht aus ca. 7000 LBA-Antennen und 50000 HBA-Antennen, die auf Feldern in ganz Europa verteilt sind, mit ihrem Zentrum in den nördlichen Niederlanden, wo 70 % der Antennen liegen. Die aktuelle LOFAR-Installation wurde vor etwa 10 Jahren entworfen und blieb seitdem praktisch unverändert. Fortschritte in der technologischen Entwicklung bieten Möglichkeiten, LOFAR in großem Umfang zu aktualisieren, vor allem in zwei Bereichen, einen breiteren Systemeinsatz und eine Verbesserung der Nachhaltigkeit des Systems. Zunächst werden Forschungsarbeiten an einer Aktualisierung der analogen und digitalen Elektronik durchgeführt. Aktuelle Komponenten in den Antennen sind nicht mehr verfügbar, was den Bau neuer Felder unmöglich macht. Darüber hinaus kann die Verbesserung der digitalen Informationsverarbeitung den Anwendungsbereich von LOFAR erweitern. Darüber hinaus beinhaltet das Update die Nachhaltigkeit des LOFAR-Systems. Die energieintensive Anlage kann über PV-Panels mit erneuerbarer Energie versorgt werden, aber die dazu benötigten PV-Wechselrichter führen derzeit zu Störungen der Funksignale, die von LOFAR empfangen werden. Es ist daher zu prüfen, wie dieser Effekt minimiert oder kompensiert werden kann. Das oberste Ziel dieses Wissensentwicklungsprojektes ist es, diese Technologie ab 2020 im LOFAR 2.0-System zu implementieren. Von diesem Moment an werden neue Investitionen in die Verbesserung und Erweiterung des LOFAR-Systems getätigt. Dafür muss das nötige Wissen vorbereitet sein. Dies hält das System an der Spitze der Welt. Dies bedeutet, dass LOFAR Möglichkeiten für breitere Anwendungen haben wird, z. B. für die ESA, den Agrarsektor und andere potenzielle Märkte. Darüber hinaus wird das Projekt auch eine verstärkte Wissensposition der Nordniederlande gewährleisten, die auch auf anderen Märkten angewendet werden kann.