iFORMINE – Innovative Bergbau-Wasseraufbereitungslösungen und ökoeffizientes Pilotprojekt zielt darauf ab, neue Lösungen für das Bergbauwassermanagement und die Ökoeffizienz zu entwickeln. Ein effizientes und sicheres Management von Wasser- und Materialflüssen wird in Zusammenarbeit mit Prozessexperten der Forstindustrie und Bergbauexperten entwickelt. In der Forstindustrie ist die Verarbeitung und Bewirtschaftung großer Flussvolumina seit Jahrzehnten alltäglich. Die Anwendung dieses Know-hows und Technologien auf den Bergbau bietet für Ost- und Nordfinnland eine bedeutende Gelegenheit, sich zu spezialisieren. Der Bedarf für die Bergbauindustrie hängt mit einer effizienten Bewirtschaftung der Produktionsströme und Umweltwasser zusammen. Steigende Mengen an Stickstoff und Sulfat zusätzlich zu Metallen unterliegen strengeren Umweltqualitätsstandards für Bergbaugewässer. Das Projekt wird neue Wasseraufbereitungsprozesse für die Bergbauindustrie entwickeln und testen. Insbesondere werden in der Region entwickelte Technologien wie schnelle Mischtechniken und biologische Abwasserbehandlungstechniken angewandt. Diese sind in der chemischen Forstindustrie weit verbreitet, wurden aber kaum auf die Bewirtschaftung von Wasser und Ökoeffizienz in der Bergbauindustrie angewendet. Darüber hinaus ermöglicht das von der Mikkeli University of Applied Sciences patentierte CO2-Abscheidungsverfahren auf der Grundlage des Wasserrecyclings die Entwicklung völlig neuer Lösungen für die Bergbauindustrie. Die im Projekt entwickelten Methoden eröffnen auch internationale Geschäftsmöglichkeiten. Das Projekt wird von der Mikkeli University of Applied Sciences geleitet und weitere Akteure sind das Geologische Forschungszentrum (GTK), die Technische Universität Lappeenranta, die Fachhochschule Savonia und die Hochschule Lappland. Gemeinsam verfügen die Betreiber über Kenntnisse der Bergbauprozesse, der Wasser- und Materialchemie, der unterschiedlichen Behandlung von Klärschlamm und der Kohlenstoffabscheidung. Das Projekt beteiligt sich auch an Ausrüstungslieferanten und Bergbauunternehmen in der Branche. Die Projektbetreiber arbeiten an praktischen Studien zur Aufbereitung von Bergbaugewässern und Klärschlamm sowie bei der Entwicklung von Strömungs- und Wasserprozessinnovationen für die Bergbauindustrie zusammen. Über die Ergebnisse neuer Lösungen auf Basis der Kreislaufwirtschaft wird berichtet: Das Fiber Laboratory der Mikkeli University of Applied Sciences verfügt über Expertise in schnellen Mischprozessen. Im Projekt wird dieses Wissen auf die Aufbereitung von Bergbauwasser angewendet. Darüber hinaus führt das Fiber Laboratory Labor- und Pilotstudien durch, wie aus Rauchgasen gewonnenes CO2 verwendet werden kann, um die Effizienz des Anreicherungsprozesses zu verbessern und den Niederschlag durch die Anreicherung zu stabilisieren. Das Geological Research Centre (GTK) erstellt die notwendigen vorläufigen Daten zu den Wasserströmen der Zielminen und überprüft die Wasserqualität durch Probenahme. Erforderlichenfalls sind an den Standorten Messungen durchzuführen, um Schwankungen der Wasserqualität im Laufe der Zeit zu bewerten. Auf der Grundlage der Sondierungsarbeiten werden der Reinigungsbedarf bewertet und die Projektakteure die Ziele in Zusammenarbeit festlegen. Darüber hinaus beteiligt sich GTK an der Pilotierung und ist für die Einführung von Misch- und Niederschlagsprozessen in Bergbaupiloten verantwortlich. Das Projekt arbeitet mit dem von GTK koordinierten Bergbau-Wassernetzprojekt (Mining VV) zusammen. Die Technische Universität Lappeenranta (LUT Savo Sustainable Technologies/Green Chemistry) untersucht die Rückgewinnung von Metallen aus Abwasser aus der Bergbauindustrie mittels einer neuen, energieeffizienten und umweltfreundlichen Elektrodeionisierungsmethode. Abwasser aus Minen kann als Rohstoff eingestuft werden, in diesem Fall reduziert die Verwertung von Metallen den Endabfall. Die zu entwickelnde Methode kann in bestehende Lösungen integriert werden, wodurch das Wasserrecycling effizienter wird. Die Methode wird mit der Mischkompetenz des Fiber Laboratory der Mikkeli University of Applied Sciences pilotiert. Lappland University of Applied Sciences untersucht Lösungen für Hefe aus Mineralien und Wasserreinigung. Diese könnten z. B. für die Landschaftsgestaltung von Abfallanlagen und für die lokale Energieerzeugung genutzt werden. Die Savonia University of Applied Sciences implementiert die Piloten in Zusammenarbeit mit GTK, der Hochschule Mikkeli, Technologielieferanten und Zielbergwerken. Savonia beteiligt sich an Piloten und ist verantwortlich für die Umsetzung biologischer Reinigungsprozesse mit Partnern. Die Prozesslösungen werden von den Entwicklern vor der Feldphase getestet. Eine sorgfältige Vorbereitung sorgt für die Funktionalität der Prozesse, minimiert die Zeit am Standort und erzielt die erforderlichen Ergebnisse.