Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer innovativen Technik zur Funktionalisierung und Verarbeitung von Materialien durch Kaltspritzen eines pulverbeladenen Gases. Diese Technik, die als Cold Spray bekannt ist, wird umgesetzt und mit der überkritischen Stickstoffstrahltechnik kombiniert, um einen originellen und einzigartigen Hybridstrahl in Europa zu bilden. Das Hybridverfahren ist in der Lage, eine Oberfläche zu reinigen, zu entfernen, zubereiten und eine technische Beschichtung abzulegen, die eine Vielzahl von Funktionen haben kann. So kann beispielsweise in der additiven Fertigung eine Antikorrosions-, Verschleißschutz-Metallschicht abgelegt oder eine antibakterielle, feuchtigkeitsabsorbierende, elektrisch oder wärmeleitende reaktionsfähige Schicht abgelegt werden. Es ist auch möglich, Partikel mit entzündungshemmenden biologischen Funktionen (Prothesen) oder biokompatiblen Vorläuferstoffen abzulagern, um beispielsweise das Wachstum von Gefäßgewebe einer Herzklappe zu fördern. Die Kombination dieser beiden Techniken wird Gegenstand von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sein, um die Verfahren zum Mischen und Spritzen von Pulvern in einen Stickstoffgasstrom bei extremer Temperatur (zwischen + 500 °C und – 178 °C) und Druck (50-3 500 bar) zu untersuchen. Die Versuche werden an einer Anlage durchgeführt, die aus einem Cold-Spray-Upgrade, Hybridisierungssystemen und Geräten zur Messung und Charakterisierung des Hybridstrahls besteht.