Die WHO schätzt die Zahl der Menschen, die 2050 von Infektionen erliegen werden, auf 13 Millionen. In den letzten 10 Jahren stammten 60 % dieser Krankheiten vom Tier. Als Reaktion auf die neuen Herausforderungen im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten auf internationaler Ebene haben die globalen Gesundheitsagenturen (WHO, OIE und FAO) einen Ansatz „One Health“ oder „Eine Gesundheit“ vorgeschlagen, der die Schnittstelle zwischen Mensch und Tier und Umwelt berücksichtigt. Die Hauptaufgaben bestehen darin, Infektionskrankheiten zu verhindern und zu heilen und gleichzeitig einen umweltfreundlichen Einsatz von Wirkstoffen zu fördern. Eine der größten Herausforderungen für die Menschheit ist die Resistenz, die Krankheitserreger gegen das verfügbare therapeutische Arsenal (Antibiotika und antivirale Mittel) entwickelt haben. Ein Beispiel ist Mycobacterium tuberculosis bacille verantwortlich für Tuberkulose (TB), deren extrem drugresistente XDR-Stämme eine konventionelle Behandlung überflüssig machen. Eine weitere wichtige Geißel in der Human- und Veterinärmedizin sind Influenzaviren (IV), die Grippe verursachen. Sie verursachen jährliche Epidemien und häufige Tierseuchen. Eine ständige Angst ist das Auftreten von Viren der Aviären Influenza (AIV), die den Menschen infizieren können. Auch bei IV gibt es zahlreiche antivirale Resistenzen. Daher müssen neue Wege zur Bekämpfung von Infektionen erforscht werden. Gezielte Stoffwechselwege, die für den Wirt wichtig sind, um...