Ziel des Projekts ist, neuartige energie- und ressourcenschonende Syntheseverfahren für Verbindungen zu entwickeln, welche z.B. in Form von medizinischen Wirkstoffen eine hohe Anforderung an die Reinheit stellen. Unter Verwendung von ganzen Zellen bzw. isolierten Enzymen als Biokatalysatoren, soll eine selektive Transformation von Ausgangssubstanzen ermöglicht werden, welche als Grundbausteine zur Synthese komplexer chiraler Moleküle dienen. Diese Kombination biotechnologischer und chemischer Ansätze ermöglicht die Einbeziehung biobasierter Rohstoffe bei einer nachhaltigen, energie- und umweltschonenderen Herstellung von Feinchemikalien als ‚high added-value‘ Produkt. Mit der Nachwuchsforschergruppe soll mit dem Themenschwerpunkt Biokatalyse ein wichtiger Aspekt des Wissens- und Technologietransfers in die Region Ostsachsen gestärkt werden. Der Bedarf an Fachleuten, welche im interdisziplinären Verbund biotechnologische Ansätze bearbeiten, wird stetig steigen. Die Kenntnisse zur Bereitstellung und Anwendung biologischer Systeme in Form von Zellen und Enzymen mit spezifischen Eigenschaften sind in allen Bereichen der Entwicklung von modernen Werk- und Wertstoffen, der Entwicklung von neuen Verfahren in Therapie und Vorsorge, und im Recycling von hoher Bedeutung. Eine Eingliederung der Nachwuchswissenschaftler in ein bestehendes Graduiertenprogramm der HSZG ist beabsichtigt, sowie die Durchführung kooperativer Promotionen in Zusammenarbeit mit dem IHI Zittau der TU Dresden.