Gävleborg hat eine niedrig entwickelte Biogasproduktion. Aus den Kreisstatistiken der SCB für 2017 geht hervor, dass Gävleborg mit 24 GWh, d. h. etwa 1 % der gesamten Biogasproduktion des Landes, zu den fünf Landkreisen mit der niedrigsten Biogasgewinnung zählt. Die regionale Biogasproduktion muss daher verstärkt werden, um den Übergang zu einer ressourceneffizienten, kreislauforientierten und biobasierten Wirtschaft zu bewältigen. Während der von der Region Gävleborg kofinanzierten Vorstudie 2018-2019 wurde eine Wissensbasis zu den örtlichen Bedingungen für die Herstellung und Entsorgung von Biogas erstellt. Die Kartierung und Ergebnisse der Vorstudie zeigen Hindernisse und Herausforderungen, die die Biogasproduktion in der Region behindern. Es wurde ein regionales Netz eingerichtet, das KMU-Unternehmen, Biogasbetreiber und Interessenträger auf nationaler Ebene umfasst. Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, Wissen und Kompetenzen zwischen KMU und regionalen Akteuren zu entwickeln und zu nutzen. Die Zusammenarbeit zwischen Akteuren in der gesamten Biogas-Wertschöpfungskette für den Erfahrungsaustausch, den Einsatz von Biomaterialien und die Entsorgung von Produkten war unzureichend. Günstige, technische Lösungen für eine stabile Produktion wurden von KMU gefordert, und sie stellen Rentabilität als Bedingung dar. Ein allgemeines und langfristiges Ziel des Projekts ist, dass es zu einem nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Start-up von Biogas für KMU in Gävleborg beitragen wird. Ziel des Projekts ist es, die Etablierung und Ausweitung der Biogasproduktion bei KMU in der Region mit folgenden Schwerpunkten zu stärken: Ziel 1 Stärkung der Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und anderen Akteuren der Biogasindustrie. Unterziel 2 Effiziente Biogasprozesse und angepasste Biodüngungsprodukte entsprechend der Qualität von Gärresten. Unterziel 3 Geschäftsmodelle, die die unternehmerischen Fähigkeiten der regionalen Biogasunternehmen unterstützen und entwickeln. Zielgruppe(n) Die primäre Zielgruppe des Projekts ist KMU in der Grafschaft Gävleborg, die das Potenzial hat, die kleine Biogasproduktion zu entwickeln und zu etablieren. Die Zielgruppe beschränkt sich auf KMU in der Biogaszucht. Die primäre Zielgruppe sind zwei Unternehmen in Hälsingland, die bereit sind, die Biogasproduktion zu starten, und acht Unternehmen, die an solchen Aktivitäten interessiert sind. Beispiele für sekundäre Zielgruppen sind: — Energie- und Sanitärunternehmen, die mit großen regionalen Biogasunternehmen zusammenarbeiten (z. B. Gästrike Recycler, Bollnäs-Ovanåkers Renhållnings AB – BORAB und Söderhamn Nära AB), – Grundindustrien, die Kunden und Nutzer von Biogas sind (z. B. Sandvik Materials Technology AB) und – regionale Kunden für den Biodünger aus Anlagen-, Gartenbau- und Agrarunternehmen. Die sekundäre Zielgruppe umfasst auch nationale Akteure, wie Berater und Experten für Biogas-Establishment Erwartete Ergebnisse am Ende des Projekts Das Hauptziel des Projekts ist die Förderung der Gründung und des Wachstums der kleinen Biogasproduktion bei KMU-Unternehmen in Gävleborg, die zum Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft beitragen. Langfristig erwartet wird die Zahl der Unternehmen, die Biogas produzieren, in der Region zunehmen. Das Projekt bietet Biogasunternehmen in der primären Zielgruppe bessere Bedingungen, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu werden durch: — hat Zugang zu einer kollaborativen Plattform, die Biogasbetreiber und Experten umfasst – erhält Zugang zu einem angepassten Datenmodell (WP3) und einem Geschäftsmodell (WP4) sowie eine größere Kompetenz für den Umgang mit Geschäftshemmnissen und die Suche nach nachhaltigen Lösungen – Wissen über verschiedene Strategien für die lokale Entwicklung von Biogas zu gewinnen – die Kompetenz zu gewinnen, auf mehr CO2-arme Tätigkeiten durch effiziente Nutzung organischer Rückstände umzusteigen – ungenutzte Kompetenzen von unterrepräsentierten Gruppen, die im Projektnetz vertreten sind, zu nutzen und sie während des Projektzeitraums abzugleichen. KMU werden sich darüber im Klaren sein, wie unterschiedliche Gruppen stärker auf ihre Tätigkeiten Einfluss nehmen können.